Orientalisches Auberginen-Linsen-Curry mit Minz-Joghurt

90 min.
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Auberginen sind ein eigenartiges Gemüse. Falsch zubereitet schmeckt es wirklich nicht gut. Gerade auf Pizzen sind sie berüchtigt. Und auch angeschwitzt oder gekocht wird man mit ihr nicht warm. Doch einige Küchen, z.B. in Griechenland, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Indien, sind wahre Auberginen-Experten und machen aus dem eiförmigen Nachtschattengewächs wirkliche Wow-Gerichte. Dafür wird das Gemüse meist in reichlich Öl halb frittiert, halb goldbraun ausgebraten.
Für unser Rezept machen wir uns diese Zubereitungstechnik zu Nutze. Mit Linsen, orientalischen Gewürzen und einer kräftigen Tomatensauce entsteht so ein wunderbares Auberginen-Linsen-Curry mit vielen feinen Aromen.

Zugegeben, die Gewürzliste ist etwas lang. Wer aber gerne indisch oder arabisch isst, sollte diese Gewürze ohnehin zu Hause haben. Das Rezept ist im Übrigen vegetarisch und auch ziemlich gesund. Viel Spaß beim Nachkochen.

Zutaten

Menge Zutat
2 Auberginen (groß)
200g Pardina-Linsen
ca. 600g passierte Tomaten
2 Zwiebeln
5 Knoblauchzehen
3 Thai-Chilis
1 halbes Bund Petersilie (glatt)
1-2EL Tomatenmark
250g-300g Griechischer oder türkischer Joghurt
3 Lorbeerblätter
ein 2-3cm-Stück Zimtstange
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3 Kardamom-Kapseln
1TL gestrichen Bockshornklee-Saat
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1TL (gehäuft) Kreuzkümmel (ganz)
ein paar Körner Piment (ganz)
2 Nelken
1TL (gehäuft) Paprikapulver (edelsüß)
1TL (gestrichen) Chilipulver
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ca. 1TL getrocknete Minze
1-2TL Bockshornklee-Blätter (getrocknet)
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2TL Koriandersaat (gemahlen)
reichlich neutrales Öl (z.B. Raps- oder Keimöl)
ca. 1-2EL Butter oder Ghee
Zum Abschmecken Eine Prise Garam Masala, Salz und etwas Zucker
ein paar Kirschtomaten (optional)

Tipps

Um Auberginen gut zuzubereiten, braucht man eine Menge Öl. Also nicht irritieren lassen ;-)

Wer möchte, kann zu diesem Rezept auch etwas Reis oder Fladen- bzw. Pitabrot servieren.

Zubereitung

Für die Auberginen:

  1. Auberginen waschen. Dann schräg in ca. 1cm-dicke Scheiben schneiden. Diese Scheiben dann nochmals halbieren oder vierteln sodass recht große, aber immer noch mundgerechte Stücke entstehen. Auberginenstücke in eine Schüssel geben und ca. 1TL Salz einmassieren. So etwa 10-15 Minuten ziehen lassen.

  2. Ca. 1/3 der Auberginen herausnehmen und auf ein Küchenpapier geben. Mit einem weiteren Küchenpapier von oben darauf drücken und so ausgetretene Feuchtigkeit aufsaugen. Dann in einer großen Pfanne oder einem Wok einen großen Schuss Öl erhitzen (ca. Stufe 7-8 von 9). Es sollte sich so viel Öl in der Pfanne befinden, dass die Auberginen zu Beginn (bevor sie sich vollgesaugt haben) etwa zur Hälfte ihrer Dicke in Öl liegen (also schon fast frittieren). Auberginenstücke dann von beiden Seiten im Öl goldbraun ausbraten. Anschließend herausnehmen und bei Seite stellen. Nicht wundern, wenn sie etwas "matschig" aussehen. Mit einem weiteren Küchenpapier grob das ausgetretene Öl etwas auffangen.

  3. Mehr Öl in die Pfanne geben und mit der nächsten Portion Auberginen wiederholen. Die Auberginen brauchen nicht warmgestellt zu werden.

Für die Linsen:

  1. 1 Teil Linsen mit ca. 3 Teilen Wasser in einen Topf geben. Eines der Lorbeerblätter ebenfalls dazugeben. Anschließend aufkochen und ca. 20 Minuten sanft garen lassen, bis die Linsen bissfest sind. Reicht das Wasser nicht, einfach noch etwas nachgießen. Sind die Linsen bissfest, es ist aber noch merklich Wasser im Topf, einfach durch ein Sieb abgießen. Anschließend ebenfalls bei Seite stellen.

Für die orientalische Tomatensauce:

  1. Knoblauchzehen andrücken, schälen und kleinhacken. Thai-Chilis ebenfalls kleinhacken. Zwiebeln fein würfeln. Gewürze am besten schon mal abmengen, Kardamom-Kapseln mit dem Messerrücken andrücken, bis sie an der Spitze aufplatzen. Die Piment-Körner in einem Mörser zu einem Pulver mahlen. Die dicken Stängel der Petersilie kleinschneiden. Die Blätter fein hacken und für das Topping bei Seite stellen.

  2. In einem beschichteten Wok oder einem großen Topf etwas Öl erhitzen. Dann Knoblauch und Thai-Chili darin kurz anschwitzen. Zwiebeln dazugeben und mitanschwitzen, bis sie goldgelb und ganz weich sind (das darf durchaus 5-7 Minuten dauern). Dann Tomatenmark, Zimt, Bockshornklee-Samen (nicht die Blätter!), Kardamom-Kapseln, Kreuzkümmelsaat, Nelken und 2 übrige Lorbeerblätter dazugeben und mitanschwitzen, bis es aromatisch duftet und sich das Tomatenmark im Öl aufgelöst hat.

  3. Paprikapulver, Chilipulver, gemahlenen Piment und Korianderpulver dazugeben und kurz durchmengen. Dann passierte Tomaten angießen und aufkochen. Deckel anlegen und für ca. 15 Minuten köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Die Sauce sollte dabei leicht andicken.

  4. Sauce mit Salz und etwas Zucker abschmecken (sie sollte recht kräftig schmecken). Nach Möglichkeit Zimtstück, Lorbeerblätter, Kardamom-Kapseln und Nelken wieder herausfischen.

Abschluss und Servieren:

  1. Linsen und Auberginen zur Tomatensauce geben und gut untermengen. Nochmals kurz aufkochen und für etwa 2-3 Minuten köcheln lassen. Ggf. etwas Wasser dazugeben, falls es zu sehr eindickt.

  2. Optional Kirschtomaten halbieren und dazugeben. Getrocknete Bockshornklee-Blätter untermengen. Final mit Salz, Zucker und etwas Garam Masala abschmecken sowie das Stück Butter oder Ghee unterheben.

  3. Joghurt mit getrockneter Minze vermengen und leicht salzen. Curry servieren und einen großen Klecks von dem Minz-Joghurt darübergeben. Nach Belieben gehackte Petersilienblätter darüberstreuen.