Som Tam - Thailändischer Papaya-Salat mit Chili, Erdnüssen und Knoblauch

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Som Tam ist so etwas wie Thailands Nationalgericht. Das ursprünglich aus der nord-thailändischen Region Isan stammende Rezept hat sich mittlerweile im ganzen Land verbreitet und erfreut sich auch international größter Beliebtheit. Die Hauptzutat ist Papaya, allerdings nicht wie wir sie in Europa kennen, sondern die unreife Frucht, die noch komplett grün geerntet wird. Charakteristisch ist das sehr feste und angenehm milde Fruchtfleisch, das sich praktisch wie Gemüse verwenden lässt. Außerdem ist das Gericht scharf. Traditionell sogar sehr scharf. Zu Hause kann natürlich jeder selbst entscheiden, wie viele Chilis er dazu gibt.

Papaya-Salat wird typischerweise in einem großen Ton-Mörser zubereitet. Mehrere (sehr scharfe) Thai-Chilis werden dabei mit Knoblauch, ein paar Schlangenbohnen und Erdnüssen zerstoßen. Dazu kommen Tomaten, Limettensaft, Zucker und Fischsauce. So entsteht ein intensives Dressing das salzig, süß, sauer und scharf zugleich ist. In dem Mörser wird anschließend die dünn geraspelte Papaya mit etwas Karotte und dem Dressing vermengt. Traditionell werden auch getrocknete Shrimps dazugegeben. Diese Zutat gibt einen weiteren leicht fischigen Umami-Geschmack zum Gericht, an den man sich als Europäer erst einmal gewöhnen muss. Wir machen den Salat mal mit und mal ohne.

Mittlerweile ist grüne Papaya im Kühlbereich größerer Asia-Märkte auch in Deutschland gut erhältlich. Die Zubereitung lohnt sich! Som Tam ist ein großartiges Gericht - durch den intensiven Geschmack und die Schärfe vielleicht sogar eher ein Erlebnis, vor allem im heißen Sommer. Viel Spaß beim Nachkochen!

Zutaten

Menge Zutat
1/3 grüne Papaya
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ca. 1 halbe Karotte
1 Rispentomate
2EL gehäuft Erdnüsse (geröstet)
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2 Schlangenbohnen
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3 Knoblauchzehen
1-3 Thai-Chilis
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1EL Fischsauce
1,5EL Limettensaft (frisch)
1EL gestrichen Palmzucker oder brauner Rohrzucker
10g Getrocknete Shrimps (optional)
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Tipps

Für dieses Rezept benötigt man einen herkömmlichen Küchen-Mörser. Dieses Rezept geht davon aus, dass man keinen großen thailändischen Ton-Mörser zu Hause hat. Und man braucht ihn auch nicht.

Papaya-Salat lässt sich nicht gut aufheben. Schon nach kurzer Standzeit verwässert der Geschmack. Daher am besten frisch zubereiten und direkt verzehren.

Zum Thema Schärfe: Thais würden für diese Menge an Papaya etwa 5-6 Thai-Chilis verwenden. Das ist für Europäer, auch für uns (obwohl wir sehr gerne scharf essen), einfach zu scharf. In jedem Fall - finden wir - sollte zumindest eine Thai-Chili verwendet werden. Som Tam ohne Schärfe ist nicht Som Tam. Daher empfehlen wir folgende Schärfegrade:
Beginner: 1 Thai-Chili (auch die wird sich deutlich bemerkbar machen)
Guter Mittelweg: 2 Thai-Chilis (das verwenden wir meistens, das ist schon sehr scharf)
Profi: 3 Thai-Chilis (das würden wir nur jemandem empfehlen, der öfter und auch gerne sehr scharf isst).

Zubereitung

  1. Etwa die Hälfte der ganzen grünen Papaya schälen, anschließend mit einem Raspel-Schäler (gibt's auch im Asia-Markt) das grüne Fruchtfleisch abschaben, bis ca. 1/3 der grünen Papaya abgeraspelt ist. Alternativ kann man auch eine Küchen-Raspel verwenden. Nur bis zum Kerngehäuse schaben (dieses kann nicht mitgegessen werden). Auch die Karotte schälen und anschließend raspeln. Das Mengenverhältnis zwischen Papaya und Karotte sollte ca. 5:1 betragen. Die restliche Papaya in Frischhaltefolie wickeln. Sie hält sich noch ein paar Tage im Kühlschrank.

  2. Rispentomaten achteln (in Sicheln). Schlangenbohnen waschen, Endstücke abschneiden und anschließend in ca. 2cm-lange Stücke schneiden. Knoblauch andrücken und schälen. Thai-Chilis vom Stängel befreien, anschließend in 2-3 Teile schneiden. Wird Palmzucker (in Blockform) verwendet, mit einem Messer abschaben und dann quer hacken, sodass sich der Zucker gut auflösen kann.

  3. Thai-Chili in den Mörser geben und etwas zerstoßen, dabei mit der Hand den Mörser etwas abdecken und nicht hinschauen (Chili-Samen können ins Auge fliegen, das ist kein Spaß!). Knoblauch dazugeben und ebenfalls mit zerstoßen. Schlangenbohnen dazugeben und weiter mit dem Mörser stoßen. Es sollte eine grob-stückige Mixtur herauskommen, keine feine Paste.

  4. Die Hälfte der Erdnüsse sowie optional die getrockneten Shrimps dazugeben und weiter stoßen, dann auch die Hälfte der Tomaten-Sicheln. Weiter stoßen, sodass der Saft der Tomaten austritt. Dann Fischsauce, Zucker und Limettensaft dazugeben. Kurz weiter stoßen, dann mit einem Löffel etwas durchmischen.

  5. Karotten, Papaya, sowie die übrigen Erdnüsse und Tomaten in eine kleine Schüssel geben. Das Dressing aus dem Mörser dazugeben. Anschließend gründlich vermengen. Dabei gerne etwas grob-motorischer, um die Stoßbewegungen des Ton-Mörsers zu simulieren. Mit Fischsauce, Zucker und Limettensaft abschmecken, anschließend sofort servieren. Übrigens: Thai-Gerichte isst man mit Löffel in der Haupt- und Gabel in der anderen Hand.